Ems

Ems
1Ẹms, die; -:
Fluss in Nordwestdeutschland.
2Ẹms: Bad Ems.

* * *

I
EMS
 
[Abk. für Expanded Memory Specification, dt. »Expansionsspeicher-Spezifikation«] (Lotus-Intel-Microsoft-Standard, LIM-Standard, LIM-EMS), 1983 von den Firmen Lotus, Intel und Microsoft definierter Standard für die Nutzung von Arbeitsspeicher oberhalb der 1-MByte-Grenze, dem sog. EMS-Speicher oder Expansionsspeicher. Der EMS-Standard ist mehrfach überarbeitet und erweitert worden, die letzte Version war EMS 4.0 (EEMS).
 
Das Betriebssystem MS-DOS (DOS) konnte als 16-bit-System nur Speicheradressen unterhalb von 1 MByte ansprechen, also den konventionellen Arbeitsspeicher (640 KByte) und die Upper Memory Area, UMA (dt. »oberer Speicherbereich«, zusätzliche 384 KByte). Bill Gates meinte noch 1981, 640 KByte sei alles, »was irgendeine Applikation jemals benötigen sollte«, doch schon wenige Jahre später gab es sowohl Bedarf von der Software-Seite als auch Angebot an billigen Arbeitspeichermodulen weit über die 1-MByte-Grenze hinaus.
 
Zur Verwaltung dieses zusätzlichen Speicherbereichs wird von einem speziellen EMS-Treiber ein sog. EMS-Seitenrahmen im oberen Speicherbereich angelegt, der aus vier Speicherseiten (Pages) von je 16 KByte Größe besteht. Über diesen Seitenrahmen können DOS-Programme sozusagen eine Verbindung mit dem Expansionsspeicher aufnehmen. Wenn ein Programm auf EMS-Speicher zugreifen will, kopiert der Speichermanager den entsprechenden Speicherbereich aus dem EMS-Speicher in den Seitenrahmen. Sobald die Programme den Speicher wieder freigeben, wird der Speicher wieder in den EMS-Bereich zurückkopiert. Man bezeichnet das Verfahren auch als Memory Mapping.
 
Der EMS-Speicher konnte auf Computern eingesetzt werden, die mit Prozessoren Intel 8088 und besser ausgestattet sind. Im Gegensatz dazu war der XMS-Speicher erst ab Prozessoren vom Typ 80286 nutzbar. Seit dieser Zeit wurde EMS von XMS weitgehend abgelöst, bei dem die Speicherverwaltung den Anwendungsprogrammen überlassen ist. Da aber bestimmte Anwendungen immer noch EMS-Speicher benötigten, konnte er weiterhin emuliert werden, auch in vielen Windows-Versionen (Emulation). Hierzu dienten Speichermanager wie emm386.exe, welche im Erweiterungsspeicher einen virtuellen EMS-Speicherbereich anlegen. Mit dem Aufkommen von 32-bit-Rechnern, die einen weitaus größeren Speicher (heute im GByte-Bereich) direkt adressieren können, wurden EMS und die darauf aufbauenden Speichermanager praktisch bedeutungslos.
II
EMS
 
[iːem'es], Abkürzung für European Monetary System, das Europäische Währungssystem.

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1Ẹms, die; -: Fluss in Nordwestdeutschland.
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2Ẹms:Bad Ems.

Universal-Lexikon. 2012.

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